Sollte sich die globale Temperatur in den kommenden Jahren um mehr als vier Grad erwärmen, könnte sich mehr als ein Drittel des Eises der Antarktis in Wasser auflösen. Das hätte gravierende Folgen auf den Meeresspiegel. Das ist das Ergebnis einer neuen wissenschaftlichen Studie.
Gemäss dem Pariser Abkommen aus dem Jahr 2015 darf sich die Erde nicht mehr als 1.5 Grad erwärmen. Alles was darüber ist, könnte katastrophale Folgen für uns Menschen und die Ökosysteme haben.
Britische Wissenschaftler:innen der University of Reading schocken nun erneut mit einer dramatischen Studie. Sollte sich die Erde aufgrund der Klimaerhitzung auf mehr als vier Grad erwärmen, dürften mehr als ein Drittel der Schelfeisplatten der Antarktis schmelzen und somit den Meeresspiegel drastisch ansteigen lassen. Die Wissenschaftler:innen gehen in ihrer Studie, die im Magazin Geophysical Research Letters veröffentlicht wurde, davon aus, dass bis zu einer halben Million Quadratkilometer Eis betroffen sein könnte. Das entspricht etwa der Fläche Frankreichs.
Schelfeise sind permanente, schwimmende Eisschichten, die mit einer Landmasse verbunden sind. Die meisten solcher Schelfeisflächen umgeben die Antarktis. Je mehr Eis an der Oberfläche solcher Eisplatten schmilzt, desto grösser ist die Gefahr, dass auch die darunter liegenden Platten brechen.
Gemäss den Wissenschaftler:innen ist es deshalb von enormer Bedeutung, den Anstieg der globalen Temperatur auf maximal zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.