Die Kulturvermittlerin der Kulturzentrale St. Gallen, Brigitte Kemmann, im Gespräch mit Philipp Bürkler. Foto: mc
Warning: Trying to access array offset on value of type null in /home/httpd/vhosts/rocketexpress.org/resetter.org/wp-content/plugins/top-10/includes/class-counter.php on line 54
Die Corona-Pandemie hat die Kulturszene heftig durchgeschüttelt. Theater, Kino und Clubs mussten schliessen, Schauspieler:innen und Musiker:innen konnten nicht mehr auftreten. Bis heute kämpfen Kulturinstitutionen zudem mit weniger Publikum. Seit Corona verbringen die Menschen wieder mehr Zeit zuhause; und gemäss einer Umfrage des Bundes wollen sogar mehr als die Hälfte der Menschen nach der Pandemie weniger kulturelle Veranstaltungen besuchen. Düstere Aussichten für Kunst und Kultur?
Weniger schwarz sieht es die in Berlin aufgewachsene und seit 30 Jahren in St. Gallen lebende Kulturvermittlerin Brigitte Kemmann. Im Vergleich mit der Situation in Städten wie Berlin, seien die Bedingungen für Kunst- und Kulturschaffende in der Schweiz geradezu paradiesisch. In keinem anderen Land gebe es so viele finanzielle Mittel für subkulturelle Genres und Veranstaltungen. Jammern Künstler:innen und Kulturschaffende auf hohem Niveau?
Obwohl wir uns in der grössten Krise seit Jahrzehnten befinden, stimmt immerhin die Breite und Vielfalt des kulturellen Angebots in einer Stadt wie St. Gallen optimistisch. Fast 190 Kulturinstitutionen – vom etablierten Kunstmuseum oder Theater, bis zu kleinen und unbekannten Vereinen und Initiativen – hat Kemmann in einem Kultur-Stadtplan zusammengetragen und kürzlich veröffentlicht.
Wie hat die Pandemie die Kulturszene verändert? Wie geht es kulturpolitisch nach der Pandemie weiter? Und hat Underground-Kultur überhaupt noch eine Chance? Philipp Bürkler spricht mit Kemmann über ihre Erfahrungen als Kulturvermittlerin sowie über Kultur- und Verteilungspolitik.