Umfrage: Mehr Autoverkehr wegen Coronavirus?

Das Coronaviruse könnte die grüne Erholung des Planeten zunichte machen. Mehr Menschen wollen mit dem Auto fahren als noch vor der Pandemie. Foto: phb
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In den USA glaubt fast ein Drittel aller Menschen, dass die Klimaerwärmung eine Erfindung sei. Und mehr Menschen wollen Autofahren als noch vor der Pandemie. Die Zahlen, die der britische Guardian mit dem YouGov-Cambridge Globalism Project erstellt hat, sind besorgniserregend und könnten die dringend nötige Wende zu einer ökologischeren Gesellschaft zunichte machen.

Ein kleiner Selbsttest genügt. Sogar im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis hört man immer öfter, dass die Leute wegen Corona auf das Auto umsteigen wollen oder es bereits getan haben. Während einer Pandemie mit den Öffentlichenverkehrsmitteln unterwegs sein, scheint vielen Menschen ein zu grosses Risiko.

Der Selbsttest im persönlichen Umfeld wird durch eine grosse Umfrage bei 26’000 Menschen in 25 Ländern bestätigt. Wegen der Coronapandemie planen mehr Menschen in Zukunft mit dem Auto zu fahren als vor der Pandemie. Sogar selbst Menschen die sich der menschlichen Verantwortung für die Klimakrise bewusst sind.

Dazu kommt, dass die Menschen offenbar mehr Autofahren wollen, trotz verschiedenste europäische Städte während den vergangenen Monaten Massnahmen unternommen haben, Fussgängern und Radfahrern mehr Platz auf den Strassen zu ermöglichen. Offenbar ist das ein globaler Trend. Am stärksten ist die Haltung, mehr das Auto zu benutzen, in Brasilien, wo 62 Prozent der Befragten diese Aussage machten.

In europäischen Staaten wie Grossbritannien und Deutschland ist die Absicht das Auto häufiger zu benutzen zwar nicht ganz so gross, aber ebenfalls deutlich höher als noch vor der Krise. In beiden Ländern wollten etwa zehn bis 13 Prozent mehr Autofahren. Jetzt sind es 25 bis 28 Prozent.

Die Umfrage hat der britische Guardian zusammen mit dem YouGov-Cambridge Globalism Project durchgeführt. Erschreckend: Zwischen den eigenen Überzeugungen – die Klimakrise ist real udn menschengemacht – und den eigenen Handlungen gibt es eine grosse Diskrepanz. Die Studienautoren schliessen daraus, dass ohne ein starkes politisches Eingreifen mit Massnahmen und Gesetzen die Bemühungen für mehr Klimaschutz sowie das Erreichen des 1.5-Grad-Ziels zunichte gemacht werden könnten.

Immerhin sind in den befragten Länderm mehr als zwei Drittel der befragten Menschen der Ansicht, die Klimaerwärmung sei real und von den Menschen verursacht. Zu den Ländern mit der stärksten Zustimmung zu den wissenschaftlichen Fakten der menschengemachten Erwärmung gehören Grossbritannien mit 86 Prozent, China mit 87 Prozent, Japan mit 85 Prozent, Spanien mit 87 Prozent sowie Brasilien mit 88 Prozent.

Erschreckend ist aber auch das Gegenteil. Menschen, die nicht an die Wissenschaft glauben. In den USA glauben nicht weniger als 27 Prozent der Menschen die Klimaerwärmung sei ein Schwindel. In einem Land, das stark von Erdöl abhängig ist und die letzten vier Jahre von einem Präsienten «geführt» wurde, der den Klimawandel als Erfindung bezichnet, ist ein solches Ergebnis leider auch nicht verwunderlich.

In europäischen Staaten wie Grossbritannien und Deutschland ist immerhin noch etwa jede zehnte Person der Meinung, der Klimawandel habe nichts mit dem Menschen zu tun. Für Deutschland beispielsweise sind zehn Prozent ist nicht einfach eine verschwindend kleine Gruppe, sondern immerhin acht Millionen Menschen. Soviele Menschen wie die Schweiz Einwohner hat.

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