Coronavirus verdrängt mediale Klimaberichterstattung

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Die Menschen reden und schreiben immer öfters über Klimathemen. Gleichzeitig haben Berichte in den Medien seit Ausbruch der Cronakrise deutlich abgenommen. Und die Zeit des Redens ist vorbei, jetzt ist Handeln angesagt. Das geht aus dem BayWa r.e.-Bericht «The Decade That Matters» hervor.

Für den Bericht haben die Autor:innen etwa 1.3 Billionen Dokumente aus Medien und sozialen Medien miteinander verglichen. So haben sie beispielsweise herausgefunden, dass sich in der öffentlichen Sprache auch die Begriffe in den vergangenen Jahren verändert haben. Wurde noch vor einigen Jahren von der «Erderwärmung» gesprochen, findet nun neben «Klimawandel» auch immer stärker der Begriff «Klimakrise» Einzug in die Debatten. Die Tonalität hat sich demnach verändert und an Wichtigkeit zugenommen.

Der Bericht (The Decade That Matters»)basiert auf der Analyse von Datensätzen der vergangenen zehn Jahre aus sozialen Netzwerken, Nachrichten- und Blogging-Plattformen einschlisslich Twitter, Reddit, Tumblr und Google. Dabei stellte sich heraus, dass sich vor allem zwischen 2018 bis 2020 die Wort- und Begriffswahl in der Öffentlichkeit nochmals stark gewandelt haben. In diesem Zeitraum haben Gespräche und Diskussionen rum um das Thema Klima um 110 Prozent zugenommen.

Mit 130 Prozent ebenfalls zugenommen haben weltweit Berichte mit Begriffen wie «null», «neutral» oder «CO2-neutral». Auch über «saubere Energie» oder «erneuerbare Energien» wird seit 2018 intensiver berichtet. Wurden 2010 weltweit in sozialen Medien und Presseerzeugnissen noch weniger als eine Million mal im Monat über erneuerbare Energien berichtet, sind es mittlerweile mehr als vier Millionen Nennungen im Monat.

Auf der anderen Seite stellen die Studienmacher:innen aber auch fest, dass seit Ausbruch der Coronakrise Klimathemen weltweit etwas ins Hintertreffen gelangt sind. Alleine auf Twitter sind ab Januar 2020 die Themen erneuerbare Energie und Klima um 41 Prozent zurückgegangen. In weltweiten Onlinemedien sind die beiden Themen um immerhin 24 Prozent zurückgegangen. Ohne Überraschung wurden das Thema «Home Office» wichtiger.

Entscheidendes Jahrzehnt

Die Macher:innen der Studie weisen darauf hin, dass die Zeit des Redens vorbei sei. Jetzt müsse endlich das Jahrzehnt des Handelns beginnen, um die gewaltigen Herausforderungen beim Klima anzugehen. Demnach befänden wir uns an einem einmaligen Wendepunkt. Covid19 habe gezeigt, dass die Menschheit am gleichen strang Ziehe könne, wenn sie wolle. Dieses Engagement brauche es jetzt auch, um das Klimaproblem zu lösen, schreiben die Autorinnen und Autoren.

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