Thomas Ghelfi und Katja Breitenmoser von Esieben im Gespräch über Soziokratie 3.0 mit Philipp Bürkler. Foto: rb
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In traditionellen Unternehmen entscheidet der Chef oder die Chefin. Mitarbeiter:innen bleibt nichts anderes übrig, als sich an die Weisungen zu halten, wenn sie keine Kündigung riskieren wollen. Praktisch unsere gesamte Kultur ist nach dem hierarchischen Top-Down-System organisiert, welches auf Macht und Autorität ausgerichtet ist.
Seit der Kommerzialisierung des Internets und den damit verbundenen Veränderungen der Arbeitswelt, stellen sich Fragen über den Wert von Arbeit sowie zum Umgang mit Mitarbeiter:innen völlig neu. Gefragt sind Formen, die sich von den hierarchisch starren Strukturen lösen und Mitarbeiter:innen mehr Freiheiten und Entscheidungsbefugnisse ermöglichen. Eine dieser möglichen Organisationsformen nennt sich Soziokratie, beziehungsweise Soziokratie 3.0
In soziokratisch organisierten Unternehmen, NGOs oder Gruppen suchen Mitarbeiter:innen im Idealfall gemeinsam nach Lösungen für ein Problem. Mitarbeiter:innen haben mehr Kompetenzen und tragen eine grössere Verantwortung, gerade weil ja eben nicht mehr der Chef oder die Chefin alleine bestimmt. Was auf den ersten Blick toll und innovativ klingt, kann für viele Menschen aber auch negative Auswirkungen haben? Nicht alle wollen nämlich mehr Verantwortung tragen oder mehr Kompetenzen übernehmen.
Ist Soziokratie also der Weg zum Glück bei der Arbeit im 21. Jahrhundert oder lediglich ein Instrument für Chefs, um es sich in ihrem Sessel noch etwas bequemer zu machen? Welche Rolle spielt Soziokratie beim Ausbau oder der Weiterentwicklung der Demokratie? Und, wie viel Kompetenz ist Mitarbeiter:innen zuzumuten? Philipp Bürkler diskutiert solche Fragen mit den beiden Kommunikationsprofis Katja Breitenmoser und Thomas Ghelfi des Beratungsunternehmens Esieben.