Masken-Littering: Covid-Masken sind zunehmend ein Umweltproblem

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Zigarettenstummel, Kaffeebecher und jetzt auch noch Covid-19-Masken. Seit Ausbruch der Pandemie – und seit Gesundheitsbehörden Einwegmasken im Kampf gegen Covid-19 empfehlen – steigt die Anzahl von gedankenlos weggeworfenen Masken. Diese sind enorm belastend für die Umweltund könnten die Ozeane und Ökosysteme für mehrere Hundert Jahre kontaminieren.

Überall liegen sie herum. Auf den Strassen, auf Plätzen, selbst auf Feldwegen oder an Seeufern. Während die Masken uns vor einer Ansteckung mit Covid-19 schützen sollen, werden sie zunehmend zu einem Problem für die Umwelt.

Weggeworfene Masken sind zunehmend auch ein Problem für Tiere. In der britischen Stadt Essex mussten Tierschützer eine Möwe aus einer Mundschutzmaske befreien. Die Maske hatte sich so stark um die Beine des Vogels gewickelt, dass er weder laufen noch fliegen konnte. Auf sozialen Medien häufen sich in letzter Zeit Fotos, auf denen Tiere zu sehen sind, die sich in Masken verfangen haben. Beispielsweise eine Ente, die um den Hals eine Covid-Maske trägt, die sich offensichtlich um ihren Körper verfangen hat. 

Umwelt-Fachleute wie die britische Verhaltensforscherin Jane Goodall oder das IPBES der Uno weisen darauf hin, dass neben Treibhausgasemissionen, Luft- und Wasserverschmutzung, Artensterben und Waldrodungen, nun auch noch Covid-19-Masken zu einem ernsthaften Umweltproblem werden.

130 Milliarden Masken gelangen monatlich in die Umwelt

Doug Cress, Vizepräsident der Meeresschutzorganisation Ocean Conservancy, sprach in einem Video-Interview mit der BBC über die mögliche Anzahl von Masken, die in die Umwelt gelangen. Bereits vor Covid-19 seien die Ozeane mit Plastikabfall verschmutzt gewesen, jetzt kämen noch Milliarden Masken und Handschuhe dazu.

«Beim derzeitigen Tempo gelangen jeden Monat 129 Milliarden – ich sage Milliarden – Gesichtsmasken in die Umwelt. Dazu kommen noch 65 Milliarden Plastikhandschuhe.» Ein erheblicher Teil davon würde unsachgemäss entsorgt und im Meer landen.

Anti-Covid-19-Masken bestehen oft aus Polyphenylenether (PPE). Der hochtemperaturbeständige, thermoplastische Kunststoff ist höchst giftig für die Umwelt. Synthetische und biologisch nicht abbaubare Materialien wie PPE, könnten sogar Hunderte von Jahren brauchen, bis sie in der Umwelt wieder abgebaut werden.

Die WHO empfiehlt deshalb, anstatt chirurgischen Einwegmasken, besser Stoffmasken zu benutzen, die mehrmals verwendet werden können.

Gegenüber dem britischen Guardian sagte Laurent Lombard von der französischen Umweltorganisation Opération Mer Propre, dass es wohl schon bald mehr Masken in den Ozeanen geben werde als Quallen. Gerade Frankreich habe Milliarden Euro in die Beschaffung von Covid-Masken investiert. Dies könnte weitreichende Folgen für die französischen Küsten haben, da die Masken schon bald die Strände verseuchen könnten.

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