IPCC: Der neuste Bericht ist dramatisch und alarmierend

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Erstmals seit sechs Jahren haben die Klimawissenschaftler:innen des IPCC einen Bericht veröffentlicht. Der Inhalt ist dramatisch. Einige der klimatischen Veränderungen seien inzwischen «unumkehrbar» heisst es im Bericht, der heute Vormittag an einer virtuellen Pressekonferenz vorgestellt wurde. 

Gemäss dem Pariser Klimaabkommen von 2015 sollte der Temperaturanstieg global auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden. Dieses Ziel wird wahrscheinlich verfehlt. In der Folge kommt es zu weitreichenden Verwüstungen und vermehrtem Extremwetter, wie wir es diesen Sommer bereits global erleben. Hitzewellen in den USA, gewaltige Fluten und Dauerregen in Europa. 

Die Website des IPCC in Genf ist heute Vormittag zusammengebrochen aufgrund gehäufter Anfragen, eine Verlinkung zum Bericht ist deshalb vorerst nicht möglich. (Als PDF hier abrufbar.)

Nur wenn die Treibhausgase sofort und drastisch reduziert werden, könne das Schlimmste noch verhindert werden, heisst es im Bericht. Jeder Bruchteil eines Prozents der weiteren Erwärmung habe dramatische Auswirkungen, warnen die Wissenschaftler:innen im ersten IPCC-Bericht seit sechs Jahren. Die Forscher:innen haben acht Jahre an diesem Bericht gearbeitet. Gewarnt wurde jedoch bereits im ersten Bericht im Jahr 1988, passiert ist auf politischer Ebene seither wenig. Der IPCC ist das führende Organ im Bereich Klimaforschung. 

Der neue über 300-seitige Bericht berücksichtigt das gesamte bisherige Wissen über die Klimaerhitzung und basiert auf mehr als 14.000 weiteren wissenschaftlichen Arbeiten der vergangenen Jahre. Eine der Schlüsse des Berichts: Der Mensch ist «eindeutig» die Ursache der klimatischen Veränderungen. Auch der Anstieg des Meeresspiegels, das Schmelzen der Polkappen, Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren sind demnach die Ursache menschlicher Aktivitäten.

Der Bericht ist die Grundlage für die Cop26-Konferenz vom kommenden November in Glasgow bei der sich die Regierungen der 197 Staaten zu den UN-Klimagesprächen treffen. Die Regierungen sind aufgefordert, neue und umfassende Pläne zur Senkung der Treibhausgase vorzulegen und die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Gemäss dem IPCC erreichen wir die 1,5 Grad bereits gegen Ende des eben angebrochenen Jahrzehnts.

UN-Generalsekretär António Guterres warnte, der Bericht sei ein Alarmzeichen für die Menschheit. Der Bau weiterer Kohlekraftwerke sei dringend zu verhindern. Obwohl die Temperaturen global zwischen 1850 und 1990 um 1,1 Grad angestiegen sind ist es gemäss dem IPCC jetzt noch möglich, den Anstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Jedoch kommt es auch mit einer Begrenzung auf 1,5 Grad zu Hitzewellen Und Dürren sowie intensiveren Stürmen und Starkregen, aber das Risiko ist demnach viel geringer als bei einem Anstieg auf 2 Grad.

2022 folgen dem heute veröffentlichten Bericht zwei weitere Teile. Teil zwei wird sich mit den Auswirkungen der Klimakrise befassen, und der dritte Teil wird mögliche Lösungen aufzeigen. 

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