Hitzewellen: Der Sommer in Europa verändert sich

Das Badeschiff in der Spree in Berlin. Der Sommer verändert sich derzeit von Jahr zu Jahr. Schuld sind Hitzewellen die durch den Klimawandel ausgelöst werden. Foto: phb
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Die Hitzewellen und Dürren in den vergangenen Jahren in Europa sind die Extremsten seit mehr als 2000 Jahren. Das zeigen Forscherinnen und Forscher. Die Klimaerhitzung ist höchstwahrscheinlich die Hauptursache dafür. 

Die extremen Hitzewellen und Dürreperioden in den letzten sieben Jahren in Europa haben Tausende Todesopfer gefordert, Ernten zerstört und Waldbrände verursacht. Das sagen Forscherinnen und Forscher in einem neuen Bericht. Durch die Hitze sind vielerorts auch die Flusspegel gesunken, was wiederum Auswirkungen auf die Schifffahrt oder die Kühlung von Atomkraftwerken hatte. Für die kommenden Jahre sagen die Wissenschaftler:innen noch häufigere Hitzewellen voraus.

Für die Studie untersuchten die Forscher:innen Daten die bis ins Römische Reich zurückreichen. Es handelt sich um die bisher längste derartige Aufzeichnung. Die heissen Sommer seit 2014 seien ziemlich aussergewöhnlich, heisst es in der Studie. Die beiden Hitzesommer 2019 und 2020 sind in der Studie noch gar nicht mit eingerechnet.

Die Wissenschaftler sehen Veränderungen in der Position des Jetstreams und der Luftzirkulation über dem Kontinent als Ursache für die Dürren. Als Haupttreiber sehen sie jedoch den Klimawandel. Besonders besorgniserregend seien Dürren und Hitzewellen für die Landwirtschaft. Aber auch die Wälder würden dadurch immer mehr in Mitleidenschaft gezogen. In weiten Teilen Europas ist derzeit ein Waldsterben im Gang. Die extreme Hitze in Europa verändert gemäss den Wissenschaftler:innen den Sommer wie wir ihn in Mitteleuropa bisher gekannt haben.

Für die Studie, die in der Zeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht wurde, wurden 27.000 Wachstumsringe von 147 Eichen analysiert. Für das letzte Jahrhundert wurden lebende Eichen verwendet, danach Holz von alten Gebäuden wie Kirchen. Für das Mittelalter verwendeten die Forscher Eichen, die in Flussablagerungen oder Kiesbetten konserviert worden waren, und für die Römerzeit nutzten sie Überreste wie Holz, das zum Bau von Brunnen verwendet wurde.

Daraus lässt sich beispielsweise ableiten, wieviel Wasser den Bäumen in den entsprechenden Jahren zur Verfügung gestanden hatte. Demnach sind die Dürreperioden und die Hitze der vergangenen Jahre beispiellos. Selbst schwere Dürren im 16. Jahrhundert während der Renaissancezeit waren im vergleich zu den aktuellen Phänomenen weniger schlimm.


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