Bis 2050 dürfte ein Fünftel aller Tiere ausgestorben sein

In der Wildnis sind immer mehr Tiere vom Aussterben bedroht. Auch das Steppenzebra. Sind die Zoos noch die einzigen Orte für solche Tiere, um zu überleben? Bild: phb
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Für immer mehr Tierarten läuft die Zeit auf der Erde traurigerweise bald ab. Alleine bis 2040 könnten soviele Arten aussterben wie in den vergangenen 120 Jahren. Mehr als 500 Arten stehen einer neuen Studie zufolge derzeit unmittelbar vor dem Ende. Ihre Population ist bereits unter 1’000 Tiere gefallen. Die Welt steht vor einem weiteren Massenausssterben. Dem sechsten in der Erdgeschichte. Schuld daran sind dieses mal aber wir Menschen.

Auf der Erde leben etwa 8.7 Millionen verschiedene Spezies. Ein Grossteil davon, vor allem Wirbeltiere, sind vom Aussterben bedroht. Von mehr als 500 Arten gibt es nur noch weniger als 500 Tiere in den einzelnen Populationen. Diese Arten sind akut vom Aussterben bedroht. Von etwa der Häfte dieser Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien leben weltweit nur noch etwa 250.

Das geht aus einer neuen Stude hervor, die Forscher um Gerardo Ceballos von der Nationalen Autonomen Universität Mexikos in den «Proceedins» der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA veröffentlicht haben.

Unter den akut gefährdeten Spezies sind demnach etwa das Sumatra-Nashorn (Dicerorhinus sumatrensis), der Stummelfussfrosch Atelopus varius, der Clariónzaunkönig (Troglodytes tanneri), der Buntbock (Damaliscus pygargus) und der Harlekin-Frosch (Pseudis paradoxa). 335 der stark bedrohten Arten sind Vögel.

Von diesen Tieren gibt es weltweit noch weniger als 1’000 Individuen. Dazu gehört (im UZS) das Sumatra-Nashorn, der Clarion-Inselzaunkönig, die Española-Riesenschildkröte und der Harlekin-Frosch. Quelle pnas.org

Die 515 akut bedrohten Arten leben laut der Studie hauptsächlich in tropischen und subtropischen Gebieten, die stark von menschlichen Aktivitäten betroffen sind. Etwa 30 Prozent der davon betroffenen Arten lebt in Südamerika und lediglich ein Prozent in Europa.

Von weiteren 388 Arten gibt es derzeit weiniger als 5’000, beziehungsweise noch mindestens 1’000 Tiere. Für 77 Arten konnten die Forscher auf historische Daten zurückgreifen. Damit konnten sie berechnen, dass diese Arten bereits 94 Prozent ihrer Populationen verloren haben.

Quelle pnas.org

Die Forscher sehen sich in ihren Ergebnissen bestätigt, dass die Erde derzeit ihr sechstes Massenaussterben erlebt. Bedroht sind vorallem Arten, in deren Lebensraum der Mensch eingreift. Zu den menschlichen Aktivitäten gehören die Übernutzung von Ressourcen, Umweltverschmutzung und der illegale Handel mit Wildtieren.

Bis 2050 könnte ein Fünftel aller Tiere verschwunden sein

In den vergangenen 120 Jahren seien demnach mehr als 540 Landwirbelspezies ausgestorben, schreiben die Forscher in der Studie. Das Artensterben beschleunigt sich derzeit. Alleine in den kommenden zwei Jahrzehnten könnten demnach nochmals soviele Arten sterben wie seit dem Jahr 1900.

Laut den Forschern ist es durchaus möglich, dass in den kommenden 30 Jahren bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts, ein Fünftel aller Lebewesen Arten ausgestorben sein werden.

Weil wir von den Ökosystemen und dem Lebensraum dieser Spezies abhängig sind, ist das Artensterben auch für uns Menschen eine grundlegende Bedrohung. Das sechste Artensterben könnte auch für die menschliche Zivilisation zu einem Zusammenbruch führen.

Die Forscher warnen vor einem Dominoeffekt. Demnach könne der Verlust einer Art auch eine andere Art mit sich in den Abgrund reissen, die von der ausgestorbenen abhängig sei. «Das Aussterben führt zum Aussterben», heisst es in der Studie.

Weltweit 24’000 Tierarten bedroht

Wenn die Menschheit also Arten auslöscht, sägt sie letztendlich auf dem eigenen Ast, auf dem sie sitzt. Die Erhaltung gefährdeter Arten sollte für Regierungen und Institutionen zu einem globalen Notstand erhoben werden, wie die Klimaerwärmung, mit der sie verbunden ist, schreiben die Forscher weiter.

Unabhängig der neuen Studie sind weltweit rund 24’000 Tierarten vom Aussterben bedroht. Das geht aus einer Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCAN hervor. Auf der Liste sind beispielsweise der Orang-Utans, Bonobos und Schimpansen. Auf der Liste ist auch das Steppenzebra. Diese Tiere sind wegen ihres Fells und dem Fleisch besonders von Wilderen bedroht.

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