Technologie: Einheitliches Recycling für seltene und kritische Rohstoffe

Seltene Rohstoffe sind heute in praktisch allen elektronischen Geräten verbaut. Werden diese Elemente schon bald knapp? Und, weshalb werden sie nicht recycelt? Foto: phb
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Eisen, Aluminium und Kupfer werden in der Regel recycelt. Ganz anders sieht es aus bei seltenen Elementen wie Indium, Yttrium, Neodym, Kobalt oder Lithium. Es sind Elemente, die in immer mehr klimaneutralen Technologien wie Elektrofahrzeugen oder Solarzellen verwendet werden. Internationale Experten schlagen deshalb Alarm. Würden diese seltenen Erden nicht recycelt, könnte es bereits in 20 Jahren zu einem Engpass kommen.

Seltene Erden werden heute in fast allen Technologien verbaut. Auf Leiterplatten in Computer Chips, in Smartphones oder in Batterien. Oft sind es nur geringe Mengen dieser Rohstoffe, die in die einzelnen Geräte verbaut werden. 

Das Problem: In den kommenden 20 Jahren dürften neue Technologien mit denen der CO2-Ausstoss gesenkt werden kann, nochmals massiv zunehmen, damit steigt auch der bedarf an seltenen Erden. Bereits 2040 könnte es aber zu einem Engpass von seltenen Erden und kritischen Rohstoffen kommen. Einerseits, weil diese Rohstoffe derzeit nicht recycelt werden, andererseits, weil die Elemente auch aus Ländern kommen, die politisch instabil sind. Dazu zählen beispielsweise die Republik Kongo und China. Kongo hat 2019 70 Prozent des weltweiten Kobalts exportiert und China produzierte 60 Prozent.

In einem Forschungsprojekt der EU und Cewaste schlagen Wissenschaftler:innen und Experten nun Alarm. Sie verlangen strengere Regeln und eine Vereinheitlichung des Recyclings von seltenen Erden. Recycling sollte demnach obligatorisch sein, heisst es im Bericht.

Metalle wie Kupfer, Eisen oder Platin werden derzeit verhältnismässig oft recycelt, obwohl sie in grösseren mengen verfügbar und deshalb weniger kostbar sind. Eisen, Kupfer oder Platin verfügen ausserdem über ein grösseres Volumen. Da in der EU die gesetzlichen Zielvorgaben noch immer auf Gewicht und Volumen basieren, ist es für Recyclingfirmen lukrativer auf kleine Mengen wie seltene Elemente zu verzichten, obwohl die Stoffe kostbarer sind.

Sollte es in der Zukunft zu einem Versorgungsengpass von seltenen Erden kommen, würde das auch die Preise von Technologien in die Höhe treiben. Gemäss der Internationalen Energiebehörde steigt die Nachfrage nach seltenen Mineralien bis 2040 um das Sechsfache. Die Nachfrage nach Lithium, das in Batterien und Akkus von Elektrofahrzeugen und E-Bikes verwendet wird, steigt in den kommenden 20 Jahren demnach sogar um das Vierzigfache. 


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