Post-Corona: Soziale Innovation anstatt technologische

Soziale Innovation für die Menschen wird wichtiger in der Post-Corona-Zeit als technologische Innovation. Bild: phb
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Die Welt ist seit der Corona-Pandemie eine andere. Die Pandemie hat alte Gewissheiten einstürzen lassen und gleichzeitig schafft sie Möglichkeiten für Neues. Corona hat die Chance, die Gesellschaft und das Leben der Menschen auch positiv zu verändern. Das geht aus dem neusten Bericht der Initiative The World in 2050 (TWI2050) hervor. Die Autoren des globalen Berichts sind sogar so optimistisch, dass sie eine nachhaltigere Gesellschaft mit höherem Mass an Wohlstand erwarten.

Der neuste Bericht der TWI2050-Initiative trägt den Titel «Innovationen für Nachhaltigkeit: Wege zu einer effizienten und ausreichenden Zukunft nach einer Pandemie» (in engl. Sprache) und ist eigentlich eine tolle Ferienlektüre im Liegestuhl oder auf dem Balkon.

Der Bericht zeigt Politiker_innen, Unternehmer_innen und anderen Entscheidungsträgern auf der ganzen Welt auf, wie eine Welt nach der Corona-Pamdemie gestaltet werden könnte.

Der Bericht zeigt auf, was ich hier auf resetter.org schon mehrmals beschreben habe. Nämlich, dass die Herausforderungen einer nachhaltigeren Zukunft nicht primär mit Technologien gelöst werden können, sondern vor allem nur durch soziale und humane Innovation. Der Mensch und sein Wohlbefinden müssen im Zentrum von Innovation sein und nicht die Technologie als solche.

Der Bericht macht deutlich, dass Innovation derzeit vor allem im technologischen Bereich stattfindet, aber weniger im sozialen. Es ist nun an der Zeit, auch auf gesellschaftliche, institutionelle und kulturelle Innovation zu setzen.

Vor der Hintergrund, dass uns noch ein knappes Jahrzehnt bleibt, um die Sustainable Development Goals der Uno zu erreichen, steht die Welt vor gewaltigen Herausforderungen. Es ist eben gerade jetzt durch die Corona-Pandemie besonders wichtig, die Umwelt- und Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren, sondern die Pandemie als Chance zu begreifen, das alte Modell des bisherigen Ressourcenverschleisses zu beenden und das Zusammenleben neuzudenken.

Wie bereits im Bericht aus dem Jahr 2018 sehen die Autoren auch 2020 die selben sechs Transformationen, die für eine nachhaltige Entwicklung in ihren Augen von Bedeutung sind.

  • menschliche Kapazität
  • Demografie und Gesundheit
  • Konsum und Produktion
  • Dekarbonisierung und Energie
  • Nahrung, Biosphäre und Wasser
  • intelligente Städte und die digitale Revolution

Für eine effektive und nachhaltige Umstellung der globalen Gesellschaften müssen die Systeme den menschlichen Bedürfnissen angepasst und so ausgerichtet werden, dass sie nicht die planetaren Grenzen überschreiten.

Die zentrale Frage ist, welche Arten von technologischen und sozialen Innovationen dazu beitragen können, Ungleichheiten zu verringern, die Widerstandsfähigkeit und die kollektive Fähigkeit der Gesellschaft zur Bewältigung von Krisen zu erhöhen und gleichzeitig den Druck auf die natürlichen Ressourcen zu verringern.

Der Bericht der TWI2050-Initiative basiert auf der freiwilligen und gemeinschaftlichen Arbeit von mehr als 60 Autorinnen und Autoren und Mitwirkenden aus rund 20 Institutionen weltweit, die sich virtuell trafen, um wissenschaftlich fundierte Strategien und Wege zur Erreichung der Sustainable Development Goals, SDGs, zu entwickeln.

Ein Gedanke zu „Post-Corona: Soziale Innovation anstatt technologische“

  1. Pingback: Essay: Zukunft ist ein soziales Projekt, kein technologisches - RESETTER

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