Laut einer internationalen Studie sind Energieunternehmen nur zögerlich bereit, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Nur gerade eines von zehn Unternehmen gibt sauberer Energie den Vorrang. Viele Energieunternehmen bauen sogar die Kapazitäten mit fossilen Brennstoffen oder Kohle aus. Damit zeigt die Studie eine Kluft zwischen den nötigen Anstrengungen und der Realität.
Für die internationale Studie wurden weltweit 3.000 Elektrizitätsunternehmen untersucht. Trotz internationaler Bemühungen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, investieren viele Unternehmen in den Ausbau von fossilen Brennstoffen, Kohle oder Gas. Nur gerade eines von zehn Energie-Unternehmen weltweit plant Investitionen in saubere Energien. Das geht aus einer Studie der Universität Oxford hervor, die im Magazin Nature Energy veröffentlich wurde.
Erschreckend: Vorallem in China und den USA, wo sich viele der Unternehmen in Staatsbesitz befinden, wurde in den vergangenen Jahren wenig dafür getan, auf erneuerbare und umweltschonende Energien umzusteigen.
Selbst jene 60 Prozent der Unternehmen, die erneuerbaren Energien den Vorrang geben, haben noch nicht damit aufgehört, weiterhin fossile Brennstoffe zu verwenden oder solche auszubauen. Nur 15 Prozent dieser Unternehmen wollen ihre Gas- und Kohlekapazitäten reduzieren.
Damit zeigt die Studie eine enorme Kluft zwischen den erforderlichen Anstrengungen, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen und der Realität.
Zehn Prozent der Unternehmen befürworten sogar noch den Ausbau von Gaskraftwerken. Dazu zählen vor allem Firmen aus den USA, die die Schiefergasreserven des Landes nutzen wollen. An zweiter Stelle sind Russaland und Deutschland. Zwei Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden Jahren sogar auch ihre Kohlekraftwerke ausbauen. Dauzu zählen laut Szudie vor allem chinesische Unternehmen.
Immerhin: Die Mehrheit der Unternehmen, die erneuerbaren Energien den Vorrang geben, sind in Europa.
Studienaurtorin Galina Alova sagt, dass der globale Energiesektor noch nicht im neuen Zeitalter angekommen sei. «Insgesamt vollzieht der Sektor den Übergang zu sauberer Energie nur langsam oder gar nicht.»