Bleibt der Traum vom Sandstrand bald für immer ein Traum?

Strandidylle? Für viele Menschen sind auch tausende von Liegestühlen eine erholsame Idylle. Bild: phb
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Sommer, Sonne, Strand: Davon träumen viele Menschen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist dieser Traum zurzeit etwas schwieriger zu verwirklichen als in anderen Jahren. Bis Ende des Jahrhunderts könnte der Traum von Ferien am Strand allerdings tatsächlich nur noch ein Traum bleiben. Bis zu 50 Prozent aller Strände könnten verschwinden. Das zeigt eine Untersuchung, die im Magazin «nature climate change» veröffentlicht wurde.

Etwas mehr als ein Drittel aller Küsten weltweit sind mit Sand bedeckt. Sandstrände sind oft nicht nur traumhaft schön, sondern auch ein touristischer Faktor. Gleichzeitig sind Küsten Orte mit einer hohen Bevölkerungsdichte.

Der Sturm Gloria hat im Januar auf Mallorca ganze Sandstrände weggespült. Tausende Tonnen von Sand wurden vom Wasser verschluckt. Aufgrund der Klimaerwärmung dürften Stürme in den kommenden Jahren zunehmen.

Aber auch andere Faktoren wie steigender Meeresspiegel könnten bis zu 50 Prozent aller Strände bis ins Jahr 2100 ausradieren. Sogar bis 2050 dürften der Studie zufolge bereits 15 Prozent aller Sandstrände verschwunden sein.

Geht der Ausstoss von Treibhausgasen unvermindert weiter wie bisher, dürften weltweit mehr als 130’000 Kilometer Sandstrand verschwinden. Besonders gefährdet sind vor allem Strände, die in dicht besiedelten Regionen liegen.

Besonders betroffen ist gemäss Studie auch Australien, das derzeit etwa 12’000 Kilometer Strand hat. Auch Kanada, Chile, Mexiko, China, Russland, Argentinien, Spanien oder die USA wären stark betroffen. Aber auch Inselstaaten in der Karibik. La Barceloneta in Spanien oder Miami Beach in den USA würden demnach komplett verschwinden.

Die Klimaerwärmung wird sich auch auf Wellen und Sturmfluten auswirken, was wiederum negative Auswirkungen auf die Strände hat, da die Ozeane wie in Mallorca, den Sand «aufsaugen» und wegspülen. Auch die Breite der Strände dürfte sich verändern. Die Autorinnen und Autoren der Studie rechnen bis 2100 noch mit einer durchschnittlichen Breite von 42 Metern pro Strand.

Abgesehen der von Menschen gemachten Klimaerwärmung sind auch andere direkte menschliche Einflüsse bedenklich. Aufgrund Siedlungen in Küstennähe sowie Staudämmen, haben viele Küstensysteme ihre natürliche Fähigkeit verloren, sich der Erosion anzupassen oder sich von ihr zu erholen. Dadurch sind Küsten immer weniger in der Lage, sich auf natürliche Weise mit neuem Material aufzufüllen.

Am meisten Küstenlinien gibt es auf dem afrikanischen Kontinent sowie in Asien. Das Problem: In Afrika und Asien gibt es derzeit gewaltige Wanderungsbewegungen von Menschen. Für die afrikanischen und asiatischen Küsten wird für die kommenden Jahrzehnte ein hohes Bevölkerungswachstum und eine zunehmende Urbanisierung prognostiziert.

Immerhin heisst es in der Studie, dass sofortige Massnahmen zur Eingrenzung der Klimakrise, sowie die Einhaltung des Pariser Abkommens, die Strände teilweise noch retten könnten. Die Frage ist, kann – und wird – das Pariser-Abkommen noch eingehalten werden?

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