Corona-Pandemie: Hoffnung auf CO2-Rückgang ist geplatzt

Die Erde und ihre dünne Atmosphäre aus Sicht der Internationalen Raumstation ISS. Flug über Borneo im Jahr 2014. Foto: Nasa
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Das Coronavirus hat die weltweite Wirtschaft etwas verlangsamt. Dennoch erreichen die Treibhausgas-Emissionen 2020 einen neuen Rekordwert. Das berichtet die Weltorganisation für Meteorologie in Genf.

Wegen den weltweiten Lockdowns sowie den nach wie vor anhaltenden Restriktionen in der Wirtschaft und der Tourismusbranche wird derzeit weniger produziert und weniger gereist. Die Uno-Organisation schätzt deshalb einen Rückgang der CO2-Emissionen in diesem Jahr um 4.2 Prozent bis 7.5 Prozent. Die Uno spricht in ihrem WMO Greenhouse Gas Bulletin lediglich von einem «tiny blip», einer kleinen Delle.

So wurden im September an der Messstation auf Hawaii 411.3 ppm (Parts per Million) gemessen, gegenüber 408.5 ppm im september 2019. Auch in Australien ist der Wert gestiegen, von 408.6 ppm im Herbst 2019 auf 410.8 ppm im Herbst 2020. Damit ist der Wert erstmals über 410 ppm angestiegen. Die Schwelle von 400 ppm wurde bereits 2015 erreicht. Geht es in diesem tempo weiter, ist das kein gutes Zeichen.

Die Massnahmen zur Senkung der Treibhausgase würden derzeit bei weitem nicht reichen, heisst es in der Studie der Uno. Soll das international vereinbarte 1.5-Grad-Ziel erreicht werden, müssten die Treibhausgase bis 2030 um mehr als die Hälfte zurückgehen. Andernfalls sind Hitzewellen, Dürreperioden, Überschwemmungen sowie Naturkatastrophen bedingte Migration wohl unausweichlich.

Gemäss dem Bericht ist die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um etwa 50 prozent höher als noch in der vorindustriellen Zeit um 1750. Alleine seit 1990 hat der durch CO2 ausgelöste globale Wärmeeffekt um 45 Prozent zugenommen.

Methan, das bei der Ausbeutung von Rindern, Reisfeldern und fossilen Brennstoffen entsteht, ist für 17% des Erwärmungseffekts verantwortlich. Seine Konzentration ist heute zweieinhalb Mal so hoch wie vor der Industrialisierung. Ein weiteres wichtiges Treibhausgas ist Distickstoffoxid, das durch die übermäßige Verwendung von Wirtschaftsdünger und die Verbrennung von Wäldern entsteht. Es ist heute 23% höher als 1750.

Um 17 Prozent angestiegen gegenüber der vorindustriellen Zeit ist auch der CO2-Anteil durch Methangase von Rindern. Seit der Industrialisierung hat die «Produktion» von Fleisch enorm zugenommen und die Lebensmittelindustrie sich radikal verändert.

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