Klimaerwärmung: Immer weniger Schnee auf der Erde

Schneebedeckte Berggipfel könnten schon bald der Vergangenheit angehören. Bild phb
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Die Auswirkungen der Klimaerwärmung werden immer wie mehr sichtbar. Im Sommer wird es zunehmend heisser und im Winter fällt wegen der milderen Temperaturen weniger Schnee. Das zeigt eine neue Studie der italienischen Physikerin Claudia Notarnicola von Eurac Research im italienschen Bozen. – Philipp Bürkler

Jetzt Mitte Mai interessiert sich fast niemand für Schnee. Wir warten alle auf den Sommer. Aber schon im Herbst dürfte die Diskussion wieder beginnen. Die Tourismusbranche wird sich dann wieder beklagen, dass es in den Alpen immer weniger Schnee gibt und das eine Gefahr sei für das Wintergeschäft der Hotels und Skiliftbetreiber.

Die Physikerin Claudia Notarnicola von Eurac Research im italienschen Bozen hat nun erstmals in einer Studie nachgewiesen, dass innerhalb der vergangenen 20 (Messzeitraum 200 bis 2018) Jahre tatsächlich weniger Schnee gefallen ist auf der Erde.

Für ihre Untersuchung hat Notarnicola Satelitenbilder ausgewertet sowie Bodenmesssungen durchgeführt. «Den Schneekarten können wir entnehmen, dass in 78 Prozent der beobachteten Gebiete weniger Schnee fällt», erklärt Notarnicola. Ausserdem sei die Schneebedeckung zurückgegangen, was auf die immer freühere Schneeschmelze im Frühling zurpckzuführen sei.

Vor allem oberhalb von 4’000 Metern ist der Schneefall stark zurückgegangen, heisst es in der Studie. «Die Temperaturen steigen, die Ausdehnung der Schneedecke nimmt ab, die Niederschläge werden weniger und der Schnee schmilzt früher.»

Besonders stark ist der Rückgang in Südamerika und den Alpen. In Russland hingegen hat der Schneefall leicht zugenommen. Allerdeings sei dies nur oberflächlich betrachtet eine positive Entwicklung, so die Forscherin.

Tatsächlich hänge der vermehrte Schneefall in Russland nämlich mit den steigenden Temperaturen zusammen. «Sie bleiben zwar unter dem Gefrierpunkt, sind jedoch um einige Grad angestiegen: In Kombination mit feuchter Luft, begünstigt dies den Schneeniederschlag.»

Weltweit ist der Schneefall seit dem Jahr Jahr 2000 rückgängig. 78 Prozent der untersuchten Berggebiete waren in den vergangenen Jahren mit weniger Schnee bedeckt.

Problematisch für die Entwicklung des Schnees sind auch die zunehmend früher beginnenden Frühlinge. «Kommt so etwas häufiger vor, kumulieren sich die Auswirkungen mit den Jahren und werden deutlich sichtbar», sagt Notarnicola als stellvertretende Leiterin des Instituts für Erdbeobachtung von Eurac Research.

In Gebieten zwischen 1’500 bis 2’000 Metern sei die Temperatur doppelt so stark angestiegen wie im globalen Durchschnitt, stellte die Forscherin fest. Der Anstieg sei umso grösser, je höher ein Gebiet liege.

Es gibt mittlerweile immer mehr Studien, die die Auswirkungen der Menschen auf das Klima dokumentieren und bestätigen. Wirtschaft und Politik haben die Dramatik der Lage jedoch noch immer nicht erkannt und tun weiterhin so, als ob alles nicht so schlimm wäre.

Es wird spannend, in den nächsten Jahren zu beobachten, wie Wintersportorte und der Wintertourismus als Branche insgesamt mit diesen Schweirigkeiten umgehen wird. Vielleicht wird Skifahren in den kommenden Jahren als Sportart ganz von der Bildfläche verschwinden. Wo kein Schnee ist, gibt es auch keinen Grud mehr mit Skiern zu fahren. Man kann gespannt sein, wie die Branche auf die klimatischen Veränderungen un den zunehmenden Schneemangel reagieren wird.

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