Fahrräder sind wichtiger als Elektroautos für das Netto-Null-Ziel

Strassenschilder für den Autoverkehr sind noch immer häufiger anzutreffen als Schilder für Fahrräder: Foto: phb
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Wer täglich mit dem Fahrrad anstatt dem Auto unterwegs ist, spart mehr als drei Kilo CO2. Das zeigt eine Untersuchung in sieben europäischen Städten, die erstmals flächendeckend den unterschiedlichen Einfluss auf den CO2-Ausstoss des Auto- und Radverkehr untersucht hat. Unter den untersuchten Städten war auch Zürich.

40 Prozent aller Menschen die ein Auto besitzen, fahren täglich Strecken unter fünf Kilometer. Gerade kurze Autofahrten sind in der Regel schädlicher als längere Fahrten und verursachen im Verhältnis mehr CO2 wegen des «Kaltstarts» des Autos.

Interessant ist auch das Verhalten der Fussgänger: Wer zu Fuss unterwegs ist, legt im Durchschnitt eine Strecke von bis zu zwei Kilometer am Tag zurück. Velofahrer:innen legen täglich im Durchschnitt fünf Kilometer zurück und Fahrer:innen von Elektro-Bike eine Strecke zwischen fünf und zehn Kilometern. Für die Studie wurden insgesamt rund 3800 Personen in sieben europäischen Städten befragt.

Die Feststellung, dass Radfahren oder zu Fuss gehen weniger CO2 verursacht im Gegensatz zum Auto, ist nichts Neues. Dennoch war nach Meinung der Forschenden bisher zu wenig bekannt darüber, in welchem Umfang Treibhausgase durch die Wahl des Fahrzeugs eingespart werden können. Es sei deshalb wichtig zu verstehen, warum, wo, wann und wie weit sich Menschen mit welchem Verkehrsmittel fortbewegen.

Ausserdem seien in früheren Studien lediglich einzelne Städte oder Regionen untersucht worden. Die aktuelle Studie hat das Verkehrsverhalten der Menschen in mehreren Städten gleichzeitig untersucht. Unter den Städten sind Barcelona, Antwerpen, London, Örebro, Rom, Wien und Zürich berücksichtigt.

Ihre Arbeit haben die Forscher:innen in Transportation Research Part D: Transport and Environment publiziert. Das Forschungsprojekt trägt den Titel PASTA, (Physical Activity through Sustainable Transportation Approaches). 

Verblüffend dabei: Wer mit dem Velo anstatt dem Auto unterwegs ist, spart täglich 3.2 Kilo CO2. Um die CO2-Emissionen zu senken und von fossilen Brennstoffen wegzukommen, sei es unabdingbar, dass gerade urbane Zentren die Wege der Fortbewegung der Menschen neu gestalteten, heisst es in der Studie. Sprich: mehr Velowege und eine bessere Infrastruktur für den Langsamverkehr. 

Neue Formen der Fortbewegung senken nicht nur den CO2-Ausstoss, sondern förderten auch die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen in Städten. Die Studie kommt zum Schluss, dass Velofahren bis zu zehnmal effektiver ist, um die CO2-Emissinen auf Netto-Null zu senken, als Elektroautos.

Eigentlich eine logische Feststellung. Jetzt müssen diese Erkenntnisse nur endlich von den Städten dieser Welt umgesetzt werden.

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