Grossbritannien knüpft landwirtschatliche Subventionan an Umweltschutz

Ein einsamer Traktor in der Landschaft der schottischen Gegend Uig. Foto: Duncan Grey
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Bauern sollen in Grossbritannien nur noch staatliche Subventionen erhalten, wenn sie Umweltstandards einhalten und das Klima schützen. Damit geht Grossbritannien weiter als die EU oder die Schweiz. Gleichzeitig sollen Landwirte nicht mehr nach der Fläche ihrer Betriebe bezahlt werden, sondern nach Innovationsgrad.

Die Agrarpolitik der Schweiz kostet jährlich bis zu 20 Milliarden Franken. Auch in der EU wird der grösste Teil des Budgets für Agrarsubventionen verwendet. Oft verpuffen diese Subventionen oder sind kontraproduktiv bezüglich Umwelt und Klimaschutz. Gerade Kriterien für Umwelt- und Klimaschutz müssten bei der Vergabe von staatlichen Subventionen an landwirtschaftliche Betriebe genauer beachtet werden.

Einen völlig anderen Weg geht Grossbritannien, das sich nun nach dem Brexit nicht mehr an die europäischen Vorgaben halten muss. Seit dem Austritt aus der Europäischen Union versucht Grossbritannien nun ein eigenes Fördersystem zu etablieren.

Der britische Umweltminister George Eustice hat heute einen siebenjährigen Übergangsplan für die Landwirtschaft für eine grünere Landwirtschaft angekündigt. Demnach sollen in Grossbritannien Landwirte künftig nur noch Subventionen erhalten, sofern sie sich einer nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Flächen verschrieben haben. Dazu zählt auch das Aufforsten von Wäldern oder der Schutz der Artenvielfalt.

Die derzeit jährlich aufgewendeten 2,4 Milliarden Pfund sollen umgeschichtet werden von einer Unterstützung der landwirtschaftlichen Industrie, hin zum Schutz der Landschaft und zur Unterstützung guter Nahrungsmittel und des Tierschutz. Das europäische Parlament muss zwar noch über Details beraten. Immerhin scheint Grossbritannien als Nicht-Mitglied der EU einen progressiveren Weg einzuschlagen.

Gefördert werden vor allem Landwirtschaftsbetriebe, die mit innovativen Technologien experimentieren. Dazu zählt beispielsweise der Einsatz von Robotern oder neue Ansätze bei der Bewässerung.

Heute erhält in Grossbritannien jeder Bauer im Jahr 233 Pfund pro Hektar Land. Diese Praxis bevorteilt vor allem reiche Bauern mit grossen Betrieben und viel Land. Bis 2025 sollen zwei Drittel der auf Flächen bezogenen Subventionen halbiert werden. Ab 2028 sollen sie ganz gestrichen werden.

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