Plastiktüten und Verpackungen sind am tödlichsten für Tiere

Plastik ist überall: Eine Ausstellung im Mote Marine Aquarium in Florida zeigt Plastiktüten im Ozean, die ähnlich wie Quallen aussehen. Foto: Wikimedia
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Es ist nichts Neues: Aber das Problem wird dennoch immer grösser. Gemäss einer neuen Studie sind Plastiksäcke und andere Plastikformen im Ozean die grösste Bedrohung für Wildtiere wie Wale, Delfine, Schildkröten und Seevögel rund um den Globus.

Es gibt Leute die werfen eine leere Plastikflasche achtlos in eine Wiese am Wegrand. Oft streben Kühe in der Folge, weil sie die Plastikflasche fressen. In der Regel gelangt Plastik nicht in die Mägen von Kühen, sondern in die Abwässer und letztendlich ins Meer. Dort hat er eine ebenso tödliche Wirkung für die im Meer lebenden Tiere, wie für die Kühe auf den heimischen Weisen.

Es sind nicht nur Plastikflaschen, die für Tiere lebensbedrohlich sind. Plastik ist überall und kommt von überall her. Plastiksäcke, Einkaufstüten. Angelschnüre, Fischernetze, Latexhandschuhe, Luftballons oder Verpackungen von Lebensmitteln. Das Problem: Wie die Kühe halten auch im Wasser lebenden Tiere Plastik für Nahrung.

Verschiedene Wissenschaftler:innen der australischen Wissenschaftsagentur, CSIRO, haben 655 wissenschaftliche Artikel zum Thema Abfall in den Meeren untersucht. Das Ziel war es zu verstehen, welche Tiere durch die verschiedenen Arten von Plastik-Trümmern im Ozean gefährdet sind.

Am gefährdetsten sind gemäss Untersuchung Wale, Delfine und Schildkröten. Seevögel dagegen fressen eher harten Plastik und Luftballons. Ein grosses Problem in den Weltmeeren sind auch zurückgelassene Fischernetze. Diese sind vor allem für Robben und Seelöwen tödlich. Oft dauert es Tage oder Wochen, bis die Tiere nach dem Fressen des Plastiks an den Folgen sterben, eine qualvolle Zeit.

Grundsätzlich sind alle Plastik-Trümmer tödlich. Die einen aber mehr als andere. Die Wissenschaftler:innen wollen dabei auch verstehen, wie gefährlich die Menge an Kleinteilen von Plastik für die Tiere als Folge der Nahrungsaufnahme sind.

Als besonders gefährlich erweist sich demnach Gummi, sowie weicher Plastik in Form von Plastiktüten und Verpackungen. Weiches Plastik könne zerknittern und im Magen der Tiere stecken bleiben.

Neben der Auflistung der Gefahren, den gefährlichsten Plastikkarten und den häufigsten Todesursachen, nennen die Autor:innen in der Studie auch mögliche politische Lösungsansätze. So heisst es: «Um die Sterblichkeit der Megafauna zu reduzieren, empfehlen wir den politischen Entscheidungsträgern, sich auf die Reduzierung durch Regulierung, Verbot und Ersatz von grossen Gegenständen mit hohem Sterblichkeitsrisiko wie Plastiktüten, Plastikverpackungen, Plastikplanen, Fischereiseilen, Netzen, Geräten und Ballons zu konzentrieren.»

Umso weniger solche Gegenstände im Meer vorkommen, desto kleiner die Wahrscheinlichkeit, dass Tiere daran sterben, heisst es weiter. EIgentlich eine logische und nachvollziehbare Aussage. Die Realität sieht freilich anders aus.

Ein weiteres Problem ist die physische Sichtbarkeit von Plastikabfällen in den Meeren. Australische Forscher haben im Oktober 2020 berechnet, dass wahrscheinlich etwa 30 Mal so viele Plastikteilchen auf dem Meeresgrund liegen, wie an der Wasseroberfläche schwimmen. Deshalb ist Kunststoff auf ein Problem für Tiere, die in tieferen Lagen leben. Das beste ist es, keine Plastik mehr zu produzieren. Was nicht produziert wird, gelangt auch nicht in die Umwelt. 

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