Wälder sind weltweit bedroht. Vor allem durch Bergbau-Infrastruktur

Eine Mine im Regenwald Brasiliens. Die dafür benötigte Infrastruktur wie Strassen oder Eisenbahnen bedroht Menschen, Umwelt und Tiere immer mehr. Foto: James Martins, Wikimedia
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Weltweit sind derzeit tausende Infrastrukturprojekte geplant. Strassen, Autobahnen, Eisenbahnlinien oder Dämme. Die dafür gerodeten Waldflächen könnten die Wälder rund um den Globus an einen «gefährlichen Wendepunkt» bringen. Gleichzeitig steht durch die Abholzung das Erreichen der Klimaziele auf dem Spiel Besonders betroffen sind Länder in südamerika, Südostasien und Zentralafrika. 

Im Jahr 2014 haben 50 Staaten sowie 50 der weltweit grössten Unternehmen die sogenannte New Yorker Erklärung (New York Forest Declaration) vereinbart. Diese sieht vor, die Entwaldung – Deforestation – bis 2020 um 50 Prozent zu reduzieren. Bis 2030 soll die Zerstörung der Wälder sogar ganz beendet werden.

Die Realität sind – man ahnt es – anders aus. Die Abholzung der Wälder – nicht nur im brasilianischen Regenwald – nimmt weiterhin zu. Das liegt vor allem daran, dass in südlichen Ländern derzeit massiv Wälder gerodet werden, um grosse Infrastrukturprojekte wie Strassen oder Eisenbahnlinien zu bauen. 

Das schreiben internationale Forscher:innen und Forscher von 25 Umweltorganisationen und Universitäten in einer Studie. So befänden sich weltweit mehr als 1.500 Minen in Waldgebieten. 

Zwar hätten viele der Unternehmen und Länder die die New Yorker Forest Declaration unterzeichnet hätten, Regelungen und Massnahmen eingeführt, heisst es in der Studie. Die Umsetzung der Regelungen und Massnahmen sei jedoch mangelhaft. Von den 225 Unternehmen die in Wäldern eine Minde betreiben, würden lediglich zehn Prozent die Verpflichtungen gemäss der New Yorker wie das regelmässige Informieren über Umweltschäden und biologische Vielfalt einhalten, heisst es in der Studie.

Die Wälder befänden sich an einem gefährlichen Wendepunkt, schreiben die Autor:innen. Die Infrastrukturprojekte müssten gestoppt oder überdacht werden. Dafür gebe es zurzeit ein kleines Fenster der Gelegenheit, das sich aber schon bald schliesse. dann sei es zu späte und die Wälder hätten dann ihre Kipppunkte überschritten. Nur wenn Regierungen und Unternehmen jetzt rasch reagierten, könnte der Schaden für Menschen, Tiere und die Umwelt gemildert werden. 

Gemäss der New Yorker Forest Declaration, der auch verschiedene Umweltorganisationen angehören, wollen alleine Regierungen im Amazonasgebiet in den kommenden fünf Jahren insgesamt 27 Milliarden Dollar in den Bau oder die Modernisierung von mehr als 12.000 km Strassen investieren. Des führe zur Abholzung von etwa 2.4 Millionen Hektar Wald.

In Brasilien wird seit Jahren beispielsweise auch am Mega-Strassenprojekt Transamazônica gebaut. Die Strasse soll einst bei Fertigstellung das ganze Land auf einer Strecke von 4.000 Kilometern durchqueren. Neben der Abholzung des Waldes ist es während des baus auch mehrmals zu Morden an indigenen Völkern gekommen,die sich gegen den bau durch ihre Gebiete geweht hatten.

In Indonesien wird an der ebenfalls 4.000 Kilometer langen Trans-Papua-Autobahn durch den Lorentz-Nationalpark gebaut. Der Bau durchschneidet Wälder und soll als Zufahrtsstrasse zu riesigen Bergbaugebieten dienen.

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