Wissenschaft fordert Produktionsstopp von neuem Plastik ab 2040

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Jedes Jahr gelangen fast zehn Millionen Tonnen Plastikabfälle in die Ozeane. Bis 2050 könnte sich der Haufen sogar auf bis zu 12 Millionen pro Jahr erhöhen. Um das globale Plastikproblem zu lösen, braucht es dringend ein weltweites Abkommen, das die Produktion von neuen Kunststoffen, sowie die Entsorgung einheitlich regelt. Das fordern Wissenschaftler:innen in der Zeitschrift Science. 

In den vergangenen sieben Jahrzehnten wurden weltweit etwa 8 Milliarden Tonnen Plastik produziert. Neben länger haltbaren Möbeln aus Kunststoff oder Teile für Automobile und Häuser, wird Plastik vor allem bei Wegwerfprodukten eingesetzt. Die Folgen dieser massiven Produktion sind verheerend. Plastik landet in der Umwelt, an Land genauso wie in den Ozeanen. Plastik findet sich sogar im menschlichen Körper. Plastik ist eine ökologische und eine soziale Krise.

Genauso unverzichtbar Plastik ist in unserer Gesellschaft, um Produkte des täglichen Lebens herzustellen, genauso gross ist die Bedrohung, die von den Abfällen für die Ökosysteme ausgeht. Der grösste Anteil des Plastikmülls stammt aus Verpackungsmaterialien (47%), während Textilien für 14% und der Transport für 6% verantwortlich sind.

Das Problem der Verschmutzung der Umwelt ist Realität. Es geht nun darum, die zukünftige weitere Verschmutzung zu verhindern und die Ökosysteme von Plastik zu säubern. Verschiedene Wissenschaftler:innen fordern deshalb ein globales einheitliches Abkommen, das die Produktion von neuem Plastik sowie die Entsorgung von Abfallplastik regelt. 

Obwohl das Plastikproblem seit Jahren bekannt ist, werden weltweit fleissig weiterhin Produkte aus Plastik hergestellt. Alleine 2019 wurden weltweit fast 370 Millionen Tonnen neue Kunststoffe hergestellt. Neben den Abfall ist auch die Herstellung problematisch, das Kunststoffe aus fossilen Energieträgern hergestellt werden.

Geht es nach den Wissenschaftler:innen, sollen ab 2040 keine neuen Kunststoffe mehr produziert werden. Produkte aus Kunststoff dürften demnach nur noch aus recycelten Kunststoffen hergestellt werden. Stichwort Kreislaufwirtschaft. Würden alle Kunststoffe wiederverwertet, dürften sich die Abfälle minimieren, so die Hoffnung der Forscher:innen.

Um diese Ziele zu erreichen, müssten vor allem Hersteller von Plastikprodukten endlich umdenken. Allen voran die grossen Hersteller. 2020 hat die NGO Tearfund berechnet, dass gerade einmal vier Unternehmen – Coca-Cola, PepsiCo, Nestlé und Unilever – für mehr als eine halbe Million Tonnen Plastikabfälle pro Jahr verantwortlich sind. Die Meere und die Umwelt sind voll mit Cola-Getränkeflaschen und Joghurtbechern von Nestle.

Länder wie die Schweiz oder Deutschland müssten ebenfalls mit gutem Beispiel voran gehen und Plastikprodukte auch auf politischer Ebene schärfer regulieren.

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