Wir schreiben das Jahr 2020. Die Welt steht vor gewaltigen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Und die Schweiz? Die Schweiz diskutiert ernsthaft darüber, ob sie Milliarden für die Armee verprassen möchte, um ein paar neue Spielzeug-Kampfjets zu kaufen. Oder brauchen wir die Jets etwa zur Verteidigung eines möglichen Angriffs durch Ausserirdische? Eine Glosse zur Posse.
Vielleicht liegt der wahre Grund, weshalb noch nie Ausserirdische auf unserem Planeten gelandet sind darin, dass Ausserirdische uns Menschen für zu dumm halten. Zu dumm, um überhaupt auf der Erde zu landen und mit uns ins Gespräch zu kommen. Die denken sich, besser weiterfliegen bis zum nächsten Planeten. Dümmer kann es ja nicht mehr werden.
Auch wenn ich dafür keine Beweise hab, weil ich nicht weiss, ob Ausserirdische bereits unsere Erde umkreisen oder nicht, muss ich eingestehen, dass wir Menschen nicht zur intelligentesten Spezies im Universum gehören. Wir befinden uns mitten in einer Klimakrise und bringen es nicht fertig, die Treibhausgasemissionen zu stoppen.
Wir befinden uns mitten in riesigen sozialen Krisen wie Armut und Hunger und bringen es nicht fertig, für alle zu sorgen, obwohl das möglich wäre. Auf der Welt leiden laut UNHCR noch immer 690 Millionen Menschen an Hunger und wir feiern Luxus und Vergeutung von Ressourcen als erstrebenswerte Norm.
Und in der Schweiz? In der Schweiz sind derzeit rund 700’000 Menschen von Armut betroffen. Tendenz steigend. Immer mehr Menschen können ihre Krankenkassenprämien nicht bezahlen, oder brauchen als Working Poor mehr als einen Job, um über die Runden zu kommen. Immer mehr Menschen sind auf Sozialhilfe angewiesen und so weiter.
Die Antwort der Schweiz auf solche sozialen Krisen? KAMPFJETS, KAMPFJETS, KAMPFJETS….
Acht Milliarden Franken für Spielzeuge, die dazu erfunden wurden, um Menschenleben auszulöschen. Wir schreiben das Jahr 2020 und wir diskutieren ernsthaft über KAMPFJETS, KAMPFJETS, KAMPFJETS….
Die KAMPFJETS, KAMPFJETS, KAMPFJETS kosten acht Milliarden und, damit sie überhaupt ab Werk geliefert werden und weitere 16 Milliarden für den Unterhalt und den Betrieb. Und das alles nur, damit einige testosterongetriebene Jungs in der Armee ihren Spass haben können und im Geschwindigleitsrausch über die Alpen fliegen oer uns Unterländer in Städten mit Lärm belästigen können.
24 Milliarden für den Fall, falls der Fall allenfalls eintreffen würde, dass es einen «Feind» allenfalls einfallen würde, die Schweiz allenfalls via Luftraum zu überfallen. Ein rein hypothetisches Szenario. Rein realistisch tendiert das Eintreffen dieses Szenarios gegen null. Und wie gesagt, ausser den Piloten hat niemand von uns etwas davon. Ausser Lärm und Kosten.
Ein Angriff auf die Schweiz ist etwa so realistisch, wie eine Landung von Ausserirdischen in der Schweiz.(Abgesehen davon, dass Ausserirdische sowieso nie in der Schweiz landen, sondern wie in Hollywood-Filmen immer in der Wüste Kaliforniens oder Nevadas.)
Oder vielleicht doch? Was ist, wenn Aliens doch auf dem Matterhorn landen? Geht es vielleicht gerade darum, dass wir Kampfjets brauchen, um uns gegen einen möglichen «Angriff» von Ausserirdischen zu verteidigen? Sind Ausserirdische die imaginären Feinde?
Es ist sinnlos. Wir könnten die Milliarden auch einfach bei der Nottenbank auf Papier drucken und auf einen Haufen werfen und anzünden. Die sinnlose Geldvernichtung wäre die selbe.
Die Sinnlosigkeit wäre auch überhaupt kein Problem, hätten wir nicht Armut und etwa 100’000 andere soziale und ökologische Probleme in der Schweiz jnd auf der Welt, die wir mit diesem Geld lösen könnten. Aber warum richtige Probleme lösen, wenn man sich Spielzeuge kaufen und die wahren Probleme damit ignorieren kann?
(Wer für neue Kampfjets stimmt, handelt fahrlässig und verantwortungslos.)