Die Coronakrise ist die Hauptprobe für die Klimakatastrophe

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Seit einigen Tagen leben wir in einer neuen Realität. Es ist eine Realität, die wir bisher nur aus Science Fiction-Filmen oder dystopischer Literatur kannten. Wer hätte noch vor kurzem gedacht, dass es im «reichen» Westeuropa – in der Schweiz und Deutschland – zu Hamsterkäufen von Klopapier kommen könnte und der Staat von heute auf morgen grosse Teile der Volkswirtschaft stilllegt? Bis vor wenigen Tagen waren solche Szenarien lediglich blühende Fantasien eines Hollywood-Regisseurs.

Das Virus schien noch vor wenigen Tagen noch weit weg. Für die meisten jedenfalls.  Es war eine Sache Chinas in einer Stadt namens Wuhan, von der 90 Prozent der Menschen in Europa wahrscheinlich noch nie zuvor gehört haben. Selbst als in Italien mehere Menschen mit Covid-19 infiziert waren und auch in der Schweiz die bestätigten Fälle angestiegen sind, machten die Menschen hierzulande feuchtfröhlich Party. Alles völlig entspannt und die Medien sollen das doch bitte nicht so aufbauschen, es gibt doch Wichtigeres, konnte ich hören, selbst in meinem Bekannten- und Freundeskreis.

Obwohl Virologen und Epidemiologen und andere Fachleute seit Jahresbeginn vor der Aggressivität des Virus gewarnt haben und Pandemie-Notfallpläne seit Jahrzehnten in den Schubladen der Regierungen liegen, haben wir in Westeuropa nur zugeschaut und gedacht, uns trifft es nicht so hart wie die Chinesen oder Italiener. Weshalb? Weil wir nicht mit dem «Unmöglichen» gerechnet hatten und eine so einschneidende Krise in unsrerer «heilen Welt» und dem Weltbild undenkbar war.

Dann auf einmal verbreitete sich der Virus auch in der Schweiz mit einem zunehenden Tempo. Allerdings war es dann bereits zu spät. Dem Bundesrat blieb nichts mehr anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen. Völliger Lockdown des öffentlichen Lebens. Schulen zu, Restaurants zu. Aus die Party.

Was hier in ein paar wenigen Tagen abgelaufen ist – von der «Normalität» zur grössten Krise seit 1945 – vollzieht sich bei der Klimakrise seit Jahrzehnten in einem langsameren, aber nicht weniger gefährlichen Tempo. Bereits in den 1970er und 1980er Jahren haben Wissenschaftler darauf hingeweisen, dass es einen Kollaps gibt, wenn wir weiterhin in diesem Ausmass CO2 ausstossen. Zugehört hat niemand, der Ausstoss von CO2 hat sich seit den Achtzigerjahen sogar fast verdoppelt, von rund 20 Milliarden Tonnen 1980 auf rund 36 Milliarden Tonnen 2018. Auch Medienberichte die bereits damals von der drohenden Gefahr warnten, wurden mehr als «Alarmismus» wargenommen oder als ein «Phänomen» das noch so weit in der Zukunft liegt, dass es für die damalige Gegenwart keine Rolle spielte.

Diese Haltung besteht leider bis heute. Auch wenn sich Politikerinnen, Unternehmer und andere Entscheidungsträger mittlerweile bewusst sind, dass die drohende Klimakatastrophe real ist, handeln sie noch immer zu wenig entschlossen.  Noch immer ist die Klimaerwärmung weit weg, ja, ein Phänomen das vorallem südliche Länder betrifft. Aber doch «nicht uns». Auch wenn es etwas mehr stürmt, mehr  Trockenheit oder Überschwemmungen gibt. Halb so schlimm, Hauptsache die Wirtschaft läuft und die Zahlen auf dem eigenen Bankkonto wachsen.

 

Die Parallelen zur Klimakrise sind offensichtllich. Während beim Coronavirus Wissenschaftler bereits seit Wochen oder Welt der Medien scheint in diesen Tagen und Wochen monothematisch zu sein. Die Coronakrise dominiert grösstenteils die Medienberichterstattung. Das ist einerseits verständlich, da erstmals in der Menschheitsgeschichte alle Menschen gleichzeitig betroffen sind oder zumindest potenziell sich mit dem Virus anstecken können. Das Virus macht keinen Unterschied zwischen arm und reich und es schert sich auch nicht darum, welche Nationalität in einem Pass eingetragen ist. Viele Menschen haben Angst. Stecke ich mich an? Verliere ich meine Arbeit? Wie sieht die Zukunft generell aus. Kein Wunder, schliesslich fahren Staaten ihre Volkswirtschaften nicht aus reinem Spass herunter und legen das öffentliche Leben lahm. Die Sache ist ernst. Das leuchtet mittlerweile jedem ein. Nur noch hartnäckige Verschwörungstheoretiker sinnieren in ihren paranoiden Parallelluniversen über die Notwendigkeit des Lockdowns nach oder bezweifeln, dass der Virus natürlichen Ursprungs ist.

 

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