Reichtum und Klimakrise: Das schädliche eine Prozent

Reiche Menschen schaden der Umwelt überproportional. Foto: phb
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Es ist nichts Neues: Aber eine Oxfam-Studie bestätigt einmal mehr. Reiche Menschen schaden der Umwelt mehr als ärmere Menschen. Der reichste Teil der Bevölkerung ist laut dem Bericht für doppelt so viele CO2-Emissionen verantwortlich wie die gesamte ärmere Hälfte der Menschheit. Ärmere Menschen sind als Folge sogar noch stärker von der Klimaerwärmung und anderen Umweltfolgen betroffen.

Der Lebensstil von reichen Menschen mit Luxusyachten, Privatjets, Villen und teuren Autos ist schlecht für den Planeten. Das zeigt eine neue Untersuchung von Oxfam, die zu Beginn der 75. Vollversammlung der UNO in New York veröffentlicht wurde.

Seit 1990 hat sich die CO2-Konzentration in der Atmosphäre verdoppelt. Dafür verantworlich ist nicht eine aufsteigende Mittelklasse, sondern die reichsten zehn Prozent der Menschheit, was etwa 630 Millionen Menschen entspricht. Der Resetter hat bereits vor einigen Wochen über dieses Thema ausführlich berichtet.

Das reichste Prozent (63 Millionen) allein habe fünf Prozent verbraucht, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung nur für sieben Prozent der C02-Emissionen verantwortlich gewesen sei, schreibt Oxfam.

Laut Bericht schädigt das reichste eine Prozent das Klima sogar doppelt so stark wie die gesamte ärmere Weltbevölkerung zusammen. Jene Menschen mit dem meisten Geld, schaden der Umwelt also am stärksten, während Menschen mit wenig Geld am stärksten unter der Umweltzerstörung leiden. Schuld an der ganzen Entwicklung ist auch unser Medien- und Wirtschaftssystem, das uns seit Jahren erzählt, wie wichtig Wachstum und Erfolg seien.

Damit muss endlich Schluss sein. Reichsein, unnötig Geld ausgeben, in der Welt herum jetten und in Luxus leben, während andere Menschen noch immer hungern, muss aufhören. Wenn reiche Menschen nicht beginnen, ihren Lebensstil zu hinterfragen und vorallem auch zu ändern, schaffen wir als Weltgemeinschaft den Wandel nicht und die Klimakrise kann nicht mehr gestoppt werden.

Laut dem IPCC bleiben uns noch rund zehn Jahre, um das schlimmste Szenario einer Klimakatastrophe abzuwenden. Dies gelingt aber nur, wenn superreiche Menschen ihren Lebensstil ändern.

Wollen wir Armut und Hunger auf der Welt beseitigen, müssen zuerst die reichsten Menschen auf einen Teil ihres Konsums verzichten. Es funktioniert nicht, wenn Reiche auch künftig so weiter konsumieren wie bisher. Besonders kritisch sieht Oxfam Stadtgeländewagen (SUV), die zwischen 2010 und 2018 die zweitgrößten Emissionstreiber gewesen seien.

Oxfam fordert ausserdem, mehr in öffentliche Infrastruktur zu investieren und die Wirtschaft klimagerecht umzubauen. Ein Hebel im Kampf gegen den Klimawandel sei der Verkehr, insbesondere der Flugverkehr.

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