Elon Musk: Der Milliardär steckt 100 Millionen in CO2-Saug-Technologie

Die fragile Hülle unseres Planeten. Elon Musk will die Erde von CO2 befreien und spendet dafür 100 Millionen Dollar für einen Forschungswettbewerb. Foto: Nasa/Wikimedia
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Der US-Milliardär Elon Musk spendet 100 Millionen Dollar für einen Wettbewerb, bei dem 15 Teams gegeneinander antreten. Das Ziel ist eine Technologie, die C02 aus der Atmosphäre saugt. Angesichts der Tatsache, dass Musk in Berlin eine riesige Waldfläche rodet für seine Tesla-Fabrik, wirkt der Wettbewerb zur CO2-Reduktion etwas schief in der Landschaft.

Elon Musk ist seit kurzem mit 203 Milliarden der reichste Mann der Welt. Anfangs Woche hat er 1.5 Milliarden Dollar in die Digitalwährung Bitcoin investiert. Der Kurs ist um mehr als 10.000 Dollar pro Bitcoin gestiegen. Seine Fans verehren Musk wie einen Gott. Sobald er etwas auf Twitter postet, drehen seine Follower am Rad.

Jetzt hat Musk angekündigt, einen Wettbewerb finanziell zu unterstützen. 15 Teams sollen jeweils eine Million Dollar erhalten, um in den kommenden vier Jahren eine Technologie zu entwickeln, die den CO2-Gehalt in der Atmosphäre und den Ozeanen nicht nur reduziert, sondern sogar in den Minusbereich bringt.

Es handle sich nicht um einen theoretischen Wettbewerb, sondern um ein echtes System, das einen messbaren Unterschied machn solle, sagt Musk bei der Präsentation des Wettbewerbs, der Teil des X Prize ist. X Prize ist eine Initiative die seit 1997 Wettbewerbe ausruft, um gesellschaftlichen oder ökologischen Wandel mit Technologie herbeizuführen. 

Durch das Sponsoring von Elon Musk ist es nun die finanziell grösste Ausschreibung seit 1997. Auf das Gewinnerteam warten 50 Millionen Dollar. Das zweitplatzierte Team erhält 20 Millionen Dollar und das drittplatzierte 10 Millionen Dollar.

Obwohl Musk Milliarden schwer ist und für den Preis 100 Millionen spendet, hält sich die Website der Elon Musks Stiftung (Musk Foundation), welche den Preis spendet, minimalistisch. Die Website kommt mit einem weissen Hintergrund und schwarzer Schrift daher.  Mit 259 Buchstaben wird das Projekt vorgestellt, das sind weniger Zeichen als bei einem Post auf Twitter erlaubt sind.

Während Elon Musk 100 Millionen aufwirft, um C02 aus der Atmosphäre zu saugen, rodet er in Berlin etwa derzeit rund 200 Hektar Wald. Dabei wäre Wald doch der natürlichste CO2-Sauger, eine «Technologie», die sich seit Jahrmillionen bewährt hat. Aufforsten und ein Stopp von Waldrodungen würden ebenfalls CO2 in der Atmosphäre binden. Ein Milionen-Preis wäre also wahrscheinlich gar nicht nötig. Aber nein, Elon Musk möchte die Umweltherausforderungen lieber mit technologischen Mitteln angehen. 

Elon Musks Handeln ist ziemlich widersprüchlich. Und es zeigt auch sein Denken. Umweltprobleme werden im Silicon Valley mit Technologien gelöst und nicht mit sozialen Verhaltensänderungen. Ist natürlich der bequemere und finanziell lukrativere Weg. Musks Techno-Optimismus zeigt sein unbegrenztes Vertrauen in die Vorstellung, Technologie löse sämtliche Probleme.

Gleichzeitig seine Spende des X Prizes sowe seine Investitionen und Projekte der vergangenen Jahre, dass superreiche Menschen zunehmend die Welt nach ihren Vorstellungen gestalten. Musk baut mit seinen Tesla Autos unser Verkehrs- und Strassenbild um. Musk fliegt zum Mars und privatisiert gewissermassen den Weltraum für seine Firma Space X. Und mit dem neuesten Investment in Bitcoin übernimmt er auch noch weite Teile des Finanzmarktes. So viel Macht bei nur einem Mann, das ist nicht ungefährlich.

Obwohl Elon Musk mehr als 200 Milliarden auf seinen Konten hat, scheint es für ihn jedoch alles andere als einfach zu sein, Geld zu spenden und lukrative Projekte zu finden. Kürzlich  bat Musk seine 46 Millionen Follower:innen auf Twitter dazu auf, ihm Tipps zu geben, wo er sein Geld am besten hingehen soll. Denn: Die Suche nach guten Projekten sei «schwieriger als es scheint», so Musk. Die «Sorgen» eines reichen Mannes im Jahr 2021.


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