Weltwassertag: Wasser aus dem Hahn ist keine Selbstverständlichkeit

Wasser aus dem Hahn. Für Menschen in Europa eine Selbstverständlichkeit, für Milliarden Menschen nur ein Traum. Foto: phb
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Heute ist Weltwassertag. Während in Zentraleuropa Wasser problemlos vom Hahn getrunken werden kann, leben weltweit Milliarden Menschen mit verschmutztem Wasser oder mit begrenztem Zugang. Weltweit ist die Situation besorgniserregend. Aber auch in Europa haben Konsum und Landwirtschaft massive negative Auswirkungen auf das Wasser.

Wer durst hat, hält ein Glas oder gleich seinen Kopf unter den Hahn. Sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist in weiten Teilen Zentraleuropas eine Selbstverständlichkeit. Im Rest der Welt sieht die Situation allerdings anders aus. Weltweit haben mehr als zwei Milliarden Menschen keinen oder nur einen beschränkten Zugang zu Wasser. Trinkfertiges Wasser per Hand drehen aus dem Wasserhahn ist diesen Menschen unbekannt oder für sie höchstens ein Traum. Besonders in Afrika, Lateinamerika und Asien herrscht vielerorts dramatische Wasserknappheit.

Etwa weitere anderthalb Milliarden Menschen leben in Gegenden, in denen es mindestens einen Monat im Jahr zu Wasserknappheit kommen kann. Obwohl mehr als zwei Drittel der Erde mit Wasser bedeckt ist, sind nur knapp drei Prozent davon trinkbar.

Das Wasser auf der Erde: Die grosse Kugel symbolisiert alles Wasser auf der Erde. Die kleinere Kugel repräsentiert den Anteil Süsswasser. Und die dritte, kleine Kugel zeigt das Verhältnis von frischem Wasser in Flüssen.
Graphik: Howard Perlman, USGS; Globus-Illustration von Jack Cook.

Verschmutztes Trinkwasser verursacht ausserdem Krankheiten wie Cholera. Im Südsudan beispielsweise sind im Sommer 2016 nach einem Cholera-Ausbruch 400 Menschen gestorben. Einer der Haupttreiber für verunreinigtes Wasser in armen südlichen Ländern ist laut UNICEF auch Defäkation. Etwa 700 Millionen Menschen auf der Welt verfügen nicht einmal über eine Toilette, sondern verrichten ihre Notdurft in der Natur, Wälder oder Flüssen.

Verschlimmert wird die Wassersituation in vielen Ländern nun auch noch durch die Klimaerhitzung. Die steigenden globalen Temperaturen haben Einfluss auf die Intensität von Niederschlägen. Weniger Regen führt zu Dürren, während partieller Starkregen zu Überschwemmungen führt.

Wasserknappheit existiert aber auch zunehmend in nördlichen Breitengraden. Einerseits verändert auch bei uns der Klimawandel die Häufigkeit von Niederschlägen. Andererseits wird viel Wasser für die Industrie oder zur Kühlung von Atomkraftwerken aus Flüssen gepumpt.

Ein weiteres grosses problem ist Wasserverschwendung: Ein jüngstes Beispiel in grossem Ausmass bietet die Tesla-Fabrik von Elon Musk nahe Berlins. Nach neuesten Berechnungen benötigt die Fabrik für die Fahrzeugproduktion soviel Wasser, wie eine Stadt mit 40.000 Einwohner:innen.

Aber auch für die Herstellung von Lebensmitteln, Kleidung oder anderen Gebrauchsgegenständen werden enorme Mengen Wasser benötigt. Für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch sind etwa 15.000 Liter Wasser nötig. Dasselbe gilt für Lebensmittel, die weggeworfen werden, Stichwort Foodwaste. Auch die Landwirtschaft hat einen enormen Einfluss auf die Wasserqualität. Der Einsatz von Pestiziden beispielsweise verunreinigt das Grundwasser.

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