Jede vierte Stadt weltweit ist nicht auf die Herausforderungen der Klimakrise vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Carbon Disclosure Projects. Vielen Städten fehlt es an finanziellen Mittel, um Infrastrukturen anzupassen und Grünflächen zu schaffen. Dennoch sind die meisten dieser Städte ernsthaften Umwelt-Risiken ausgesetzt.
Weltweit haben Städte zunehmend mit Überschwemmungen, Überhitzung, Wasserknappheit oder auch Schäden an Infrastrukturen zu kämpfen. Die Auswirkungen der Klimakrise sind bereits spürbar und extreme Wetterereignisse dürften in den kommenden Jahren aufgrund der Klimaerhitzung noch stärker auftreten.
Gemäss einer Umfrage des international tätigen Carbon Disclosure Projects in London hat ergeben, dass 43 Prozent der 800 befragten Städte nicht wissen, wie sie mit den Herausforderungen der Klimakrise umgehen sollen. In den untersuchten Städten leben immerhin 400 Millionen Menschen.
Oft mangelt es an finanziellen Mitteln, um die Städte klimaneutral zu gestalten. Es mangelt an Geld für neue Infrastrukturen oder das Anlegen von Pärken und Grünflächen. Während Städte und Regierungen in erneuerbare Energien oder Solaranlagen grosszügiger Geld investieren, da diese eine Rendite versprechen, fliessen Gelder in Projekte, welche die Auswirkungen von extremen Wetterverhältnissen in Grenzen halten sollen, spärlicher.
Gemäss dem Bericht sind Städte und deren Bewohner, welche sich den klimatischen Herausforderungen anpassen können und eine gewisse Resilienz entwickeln, klar im Vorteil. Neue Grünflächen und Parks sind demnach die effektivsten Massnahmen für Städte, die negativen Auswirkungen auf ihre Infrastrukturen und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu vermindern.
Städte sind auch entscheidend, um die Klimakrise zu bewältigen. Das Pflanzen von Bäumen, das Anlegen von Grünflächen sowie ein Verbot von Dieselfahrzeugen sowie generell von motorisierten Fahrzeugen sind ein Schritt in Richtung Klimaneutralität. Noch immer sind Städte für etwa drei Viertel des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich. Ob das Nettonull-Ziel bis 2050 erreicht wird, hängt also auch massgeblich an den Massnahmen der Städte ab, die sie bezüglich Klima in den nächsten Jahren unternehmen werden.