Menschen sterben häufiger an schlechter Luft als durch Rauchen oder Autounfälle

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Schlechte Luft wird weltweit zunehmend zu einem Problem: Schlechte Luft macht Menschen krank und sie befeuert die Klimaerwärmung. Ein Teufelskreis. US-Forscher haben nun errechnet, wie viele Lebensjahre die Menschen verlieren, weil sie verschmutzte Luft einatmen.

Jahrelang hat die Lebenserwartung der Menschen weltweit zugenommen. Bessere medizinische Versorgung, kürzere Arbeitszeiten und sichere technologien haben Milliardeen menschen leben gerettet und verlängert. Nun könnte die Lebenserwartung erstmals wieder sinken. Das ist zwar nicht die Kernaussage einer neuen Studie zur Luftverschmutzung, aber der Verdacht liegt nahe. Gemäss der Studie verkürzt schlechte Luft weltweit das Leben von Milliarden Menschen um durchschnittlich etwas mehr als zwei Jahre. Luftverschmutzung ist demnach tödlicher als Rauchen, Autounfälle oder HIV/Aids. 

Das Problem Luftverschmutzung kennen nicht nur Länder wie Indien, wo die Lebenserwartung mit sechs Jahren am stärksten zurückgeht oder China, wo die Menschen wegen schlechter Luft im Durchschnitt 2.6 Jahre weniger lang leben. Auch in US-amerikanischen und europäischen Grossstädten steht es nicht gut, wenn es um die Luftqualität geht. Im Norden Indiens ist die Luft teilweise zehnmal so schlecht, wie sonst nirgendwo auf der Welt. Gemäss den Wissenschaftler:innen sind von diesen schlechten Bedingungen fast eine halbe Milliarde Inderinnen und Inder betroffen.  

Die Autor:innen der Studie machen auch Waldbrände als Folge der Klimaerhitzung für die zunehmend schlechte Luft weltweit verantwortlich. Durch die Klimaerwärmung steigen die Temperaturen und trockene Phasen werden häufiger, dies führt in der Folge zu mehr Waldbränden. Dieses Phänomen verstärkt die an sich schon starke Verschmutzung der Luft durch den Ausstoss von CO2 von Autos, der Industrie oder dem Flugverkehr.

Würden die nötigen Massnahmen zur Bekämpfung der Klimaerwärmung von allen Staaten sofort und entschieden umgesetzt, also die sofortige Abschaltung von Kohlekraftwerken und die Einschränkung des Betriebs von mit fossilen Energieträgern betriebenen Maschinen und Fahrzeugen, könnte die Lebenserwartung der Menschen weltweit deutlich gesteigert werden. Die Verbrennung von Kohle ist eines der Hauptprobleme für den hohen CO2-Ausstoss und die zunehmenden gesundheitlichen Probleme der Menschen. Da die Verbrennung von Kohle jedoch als Produktivitätssteigerung betrachtet wird, wonach das Bruttoprodukt eines Landes steigt, werden die gesundheitlichen Kosten und Folgen nicht miteingerechnet.

Die Studie wurde von der Universität Chicago im Rahmen des Air Quality Life Index (AQLI) durchgeführt.

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