Studie: Millionen Tonnen Mikroplastik im Atlantik

Über Kanäle, Flüsse und andere Gewässer gelangt Mikroplastik in die Ozeane. Bild: phb.
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Mikroplastik im Wasser, Mikroplastik in Tieren und Mikroplastik in uns Menschen. Alleine im Atlantik sollen bis zu 21 Millionen Tonnen Plastikabfälle schwimmen. Das hat eine neue Studie erstmals ergeben. Die gesundheitlichen Folgen von Kunststoffen in den Ozeanen, in unserer Nahrungskette und letztlich in unseren Körpern, sind noch völlig unbekannt.

Mikroplastik-Teilchen sind kleiner als fünf Milimeter. Von blossem Auge sind sie oft nicht zu erkennen. Mikroplastik entsteht beispielsweise durch die Abreibung von Reifen bei Autos, Kosmetikprodukten, Plastiksäcke und -verpackungen oder Fasern von Synthetikkleidung, die ins Meer gelangen.

Beispielsweise gibt es in einigen Peeling-Produkten kleine Plastikteilchen, die über den Abfluss der Badewanne ins Abwassr gelangen. Nach einiger Zeit wird Kunststoff spröde, verwittert und zerfällt zu Mikroplastik. Jedes Jahr gelangen so mehrere Millionen Tonnen Kunststoffe in die Meere.

Laut einer neuen Studie des National Oceanography Centre ,NOC, die im Magazin Nature publiziert wurde, schwimmen alleine im Atlantik in den oberen Wasserschichten der ersten 200 Meter bis zu 21 Millionen Tonnen Plastikabfälle. Das Problem: Die Mikroteile gelangen in die Nahrunsgkette von Tieren und letztendlich auch in die Körper von Menschen.

Nach Angeben der deutschen Umweltorganisation WWF nehmen wir Menschen pro Woche bis zu fünf Gramm Mikroplastik auf. Das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.

Bisher hatten die Wissenschaftler:innen wegen fehlender Mikroplastik-Messungen keine Möglichkeit, die angenommene Menge des in die Ozeane gelangten Kunststoffes mit der im Wasser abzugleichen, schreibt Studienleiterin Katsiaryna Pabortsava. «Unsere Forschung ist die erste, die dies über den gesamten Atlantik von Grossbritannien bis zu den Falklandinseln durchgeführt hat.».

Für ihre Studie berechneten die Forscheer:innen die Häufigkeit von drei verschiedenen Plastiksorten, die zusammen mehr als die Hälfte des weltweiten Kunststoffabfalls ausmachen. An insgesamt zwölf Orten haben sie dafür Proben aus drei unterschiedlichen Tiefen innerhalb der ersten 200 Meter unterhalb der Wasseroberfläche genommen. Pro Kubikmeter Meerwasser wurden so bis zu 7’000 Mikroplastik-Partikel mit einer Gröse von mindestens 0,0032 Zentimeter gefunden.

Mit den neuen Erkenntnissen soll nun die Grundlage für das bessere Verständnis für ökologische Schäden durch Mikroplastik gelegt werden. Genaue Angaben zur Menge von Mikroplastik fehlten bisher, vor allem von abgelegenen Orten mitten auf dem Ozean.

Kleineste Plastik-Partikel werden aber nicht nur im Meer gefunden, sondern auch im Schnee, in Lebensmitteln oder sogar Trinkwasser. Welche langristigen Folgen solche Partikel auf die Gesundheit von uns Menschen haben, ist noch weitgehend unbekannt. Unbekannt ist auch noch, wie stark Kunststoffe Einfluss auf unser Hormonsystem haben.

Klar ist jedoch, dass die Menschheit mit Mikroplastik ein ernsthaftes Problem hat.

2 Gedanken zu „Studie: Millionen Tonnen Mikroplastik im Atlantik“

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